Die Blutegeltherapie (Hirudotherapie) ist eine bewährte, tiefgreifende und natürliche Behandlungsmethode mit vielfältigen Einsatzgebieten. Sie zählt zu den klassischen ausleitenden Verfahren und wird von den Zusatzversicherungen der Krankenkassen anerkannt und übernommen.
Als ausgebildeter Hirudotherapeut bin ich immer wieder beeindruckt, bei welchen Erkrankungen Blutegel Linderung verschaffen – und in manchen Fällen sogar zur Heilung von aufgegebenen Beschwerden beitragen können. Diese jahrtausendealte Therapieform erlebt heute zu Recht eine Renaissance – nach einer Phase des Missbrauchs im 19. Jahrhundert, in der teils über 100 Egel pro Behandlung angesetzt wurden und die Methode in Verruf geriet.
Heute wird sie gezielt, dosiert und wissenschaftlich fundiert eingesetzt – etwa in der Schmerztherapie, bei lokalen Stauungen, Gelenksentzündungen oder nach Verletzungen. Der Speichel der medizinischen Blutegel enthält unter anderem den Wirkstoff Hirudin, der zehnmal stärker gerinnungshemmend wirkt als Heparin – dabei aber besser verträglich ist.
Zahlreiche Studien belegen die Wirksamkeit der Egeltherapie, insbesondere bei:
In der plastischen und rekonstruktiven Chirurgie – etwa an Universitätskliniken – gelten Blutegel als unersetzlich: Sie können gestaute Hautlappen retten, wenn keine andere Therapie mehr greift.
Die Heilwirkung der Hirudotherapie entfaltet sich auf mehreren Ebenen:
Diese Wirkstoffe beeinflussen verschiedene Regulationsprozesse im Körper. Besonders bei chronischen Beschwerden kann die Therapie eine Umstimmung fördern – durch bessere Durchblutung, Entstauung und eine verbesserte Versorgung und Entgiftung des Zwischenzellgewebes (Matrix).
Die wichtigsten Effekte der im Blutegelspeichel enthaltenen Substanzen:
Blutegel für Kinder: Bei Mittelohrenentzündungen (va. chronischen), Furunkeln und Blutergüssen hat sich diese Therapieform zur schnellen Hilfe bewährt.
Blutegel für Frauen: Die Einsatzgebiete sind z.B. Zyklussörungen, Wechseljahre, Krampfadern oder Tennisarm.
Blutegel für Männer: Männer profitieren wegen den durchblutungsfördernden Eigenschaften von einer besserer Potenz oder wegen der Schmerz- und Entzündungs-Linderung bei diversen Gelenkserkrankungen oder Gicht.
Blutegel für Sportler: Die Blutegel sind bei Leistungssportlern ein Geheimtipp, welcher nicht auf der Dopingliste steht. Nicht nur verletzte Fussballer nutzen die schnelle abschwellende und Bluterguss ausleitende Wirkung nach Unfällen. Auch Sehnenscheidenentzündungen welche schlecht auf Kortison ansprechen können schneller abheilen.
Blutegel für im Alter: Gelenksprobleme, Schulter-Arm-Syndrom, Baker Zyste, Herz/Kreislauf-Erkrankungen, die Hirnleistungsfähigkeit sowie das Hör- und Sehvermögen können u. A. wegen besseren Bluteigenschaften günstig beeinflusst werden.
Blutegel-Indikationen von A-Z:
Abszesse, Furunkel, Phlegmone und Umläufe
Achillessehnenentzündung (Achillodynie)
Augenerkrankungen
Bakerzyste
Bluterguss (Hämatom)
Bluthochdruck
Brustentzündung (geeignet während dem Stillen, da frei von Antibiotika)
Daumensattelgelenksarthrose (Rhizarthrose)
Fersensporn
Fibromyalgie
Fuss- und Sprunggelenksarthrose
Gicht
Gürtelrose
Hämorrhoiden
Hexenschuss
Hirndurchblutungsstörungen (altersbedingt)
Hörsturz und Schwerhörigkeit
Hüftarthrose
Ischialgie
Kniearthrose
Kopfschmerzen und Migräne
Krampfadern (CVI)
Mittelohrenentzündungen (chronisch)
Nasennebenhöhlen- und Stirnhöhlenentzündung
Offene Beine
Operationsfolgen
Plantarfasziitis oder Läuferferse
Polyarthritis
Prellungen und Verstauchungen
Schulter- und Ellbogenarthrose
Tennisarm , chronische
Schulter-Arm-Syndrom
Sehnenscheidenentzündungen
Wechseljahrbeschwerden
Wirbelsäulenschmerzen
Zyklusstörungen
Kontraindikationen:
Eine Behandlung mit Blutegel ist nicht geeignet bei:
Das Patientendatenblatt, das Dokument "Infoblatt und Einverständnis für Blutegeltherapie" und weitere Infos (wie die Datenschutzerklärung) finden Sie unter der Rubrik Download. Bringen Sie im Idealfall beides (soweit wie möglich ausgefüllt) an die Erstkonsultation mit.
Die allgemeinen Infos zur Blutegeltherapie, wie sie hier beschrieben sind, finden Sie hier als PDF zum Download.
Fachinformation über Hirudotherapie für Therapeuten und Ärzte finden Sie hier.