Gicht ist eine Stoffwechselstörung, bei der sich Harnsäurekristalle in den Gelenken ablagern – schmerzhaft und entzündlich. Eine gezielte Ernährung kann den Harnsäurespiegel senken, Entzündungen hemmen und Beschwerden nachhaltig lindern.
Diese tierischen Produkte enthalten besonders viele Purine und sollten daher nur in Ausnahmefällen verzehrt werden:
Fruchtzucker (Fruktose) kann den Harnsäurespiegel erhöhen und sollte daher in Massen konsumiert werden:
Alkohol kann die Harnsäureproduktion steigern und die Ausscheidung hemmen. Besonders Bier ist problematisch, da es zusätzlich Purine enthält. Schon 100 ml Bier führen zur Bildung von etwa 15 mg Harnsäure im Körper. Wein enthält keine Purine und ist in moderaten Mengen weniger schädlich. Die empfohlene Menge: Frauen: maximal ein halbes Glas pro Tag. Männer: höchstens ein Glas pro Tag. Aber Achtung: Täglicher Alkoholkonsum ist generell ungesund.
Auch einige pflanzliche Lebensmittel enthalten viele Purine:
Lange galten Hülsenfrüchte wie Linsen, Bohnen oder Kichererbsen als problematisch bei Gicht – zu Unrecht. Neuere Studien zeigen (z.B. Zhang et al., 2012), dass diese Lebensmittel trotz ihres moderaten Puringehalts keinen relevanten Anstieg des Harnsäurespiegels verursachen. Im Gegenteil: Sie liefern hochwertiges pflanzliches Eiweiss, Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe, die entzündungshemmend wirken können.
Auch Quinoa, Amaranth, Hirse und Hafer sind nährstoffreiche Eiweissquellen mit niedrigem Gichtrisiko. Sprossen und Nüsse liefern zusätzlich wertvolle Fette und Antioxidantien.
Fettarme Milchprodukte wie Joghurt, Magerquark oder Halbfettkäse wirken sogar harnsäuresenkend – vermutlich durch den Gehalt an Orotsäure. Gleichzeitig sind sie eine gute Kalziumquelle, was auch die Knochengesundheit unterstützt.
Empfehlungen für Flüssigkeitszufuhr ca. 2–3 Liter (das ist aber stark abhängig von der Temperatur und Ihrer Aktivität, einfacher: Ihr Urin sollte immer Champagner-farben sein, ausser der
morgendliche Erstharn).
Trinken Sie Wasser, Kräutertee, Kafee oder sehr stark verdünnte Fruchtsäfte
Vermeiden: gezuckerte Getränke, Cola, Energydrinks. Alternativ mit Stevia süssen.
Gicht ist mehr als ein Stoffwechselproblem – sie steht häufig im Zusammenhang mit weiteren Gesundheitsfaktoren wie Übergewicht, Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen oder Insulinresistenz. Deshalb lohnt sich ein ganzheitlicher Ansatz:
Viel Flüssigkeit & eine purinarme, pflanzenbetonte und ausgewogene Ernährung ist bei Gicht der Schlüssel zur Beschwerdelinderung – ganz ohne Verzicht auf Genuss. Ich begleite Sie gerne individuell auf Ihrem Weg zu mehr Wohlbefinden.
📎 [Hier] können Sie das Patienten-Merkblatt Ernährung bei Gicht herunterladen
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