Natürlich heilen mit Blutegeln – bei Schmerzen, Entzündungen und mehr
Auf natürliche Weise chronische Beschwerden lindern oder Symptome heilen
Die Blutegeltherapie (Hirudotherapie) ist ein bewährtes Naturheilverfahren, das bei vielen Beschwerden eingesetzt wird – besonders bei Schmerzen, Entzündungen, Durchblutungsstörungen oder nach Verletzungen. Die Behandlung mit medizinischen Blutegeln zählt zu den klassischen ausleitenden Verfahren und wird heute gezielt und wissenschaftlich fundiert eingesetzt.
Als eidg. dipl. Naturheilpraktiker und zertifizierter Hirudotherapeut bin ich immer wieder beeindruckt, wie effektiv diese Therapie wirkt – selbst bei chronischen Beschwerden oder therapieresistenten Schmerzen.
Zahlreiche Studien belegen die Wirksamkeit der Egeltherapie, insbesondere bei:
- Arthrose & Gelenkschmerzen
- Sehnenscheidenentzündungen
- Krampfadern & chronisch venöser Insuffizienz
- Nach Sportverletzungen & Unfällen
In der plastischen und rekonstruktiven Chirurgie – etwa an Universitätskliniken – gelten Blutegel als unersetzlich: Sie können gestaute Hautlappen retten, wenn keine andere Therapie mehr greift.
Wie wirken Blutegel?
Der Speichel der medizinischen Blutegel enthält über 100 biologisch aktive Substanzen – darunter Hirudin, ein stark gerinnungshemmender Wirkstoff. Die wichtigsten Wirkmechanismen sind:
- Entzündungshemmung & Schmerzlinderung
- Verbesserung der Durchblutung und Mikrozirkulation
- Entstauung & Entgiftung
- Aktivierung des Immunsystems & der Selbstheilungskräfte
- Thromboseprophylaxe (Gerinnungshemmung)
- Erweichung von Narbengewebe
- Stimmungsaufhellende Wirkung
- Anregung des Lymphflusses und Wirkung gegen Schwellungen (antiödematös)
Hirudotherapie für die ganze Familie
Blutegel für Kinder: Bei Mittelohrenentzündungen (va. chronischen), Furunkeln und Blutergüssen hat sich diese Therapieform zur schnellen Hilfe bewährt.
Blutegel für Frauen: Die Einsatzgebiete sind z.B. Zyklussörungen, Wechseljahre, Krampfadern oder Tennisarm.
Blutegel für Männer: Männer profitieren von der Blutegeltherapie auf vielfältige Weise: Die durchblutungsfördernde Wirkung kann unterstützend wirken bei Tinnitus (Rauschen im Ohr) und zur Verbesserung der Potenz beitragen. Gleichzeitig lindern die entzündungshemmenden und schmerzlindernden Eigenschaften der Blutegel Beschwerden bei Gelenkerkrankungen, Gicht oder anderen chronischen Schmerzen.
Blutegel für Sportler: Die Blutegel sind bei Leistungssportlern ein Geheimtipp, welcher nicht auf der Dopingliste steht. Nicht nur verletzte Fussballer nutzen die schnelle abschwellende und Bluterguss ausleitende Wirkung nach Unfällen. Auch Sehnenscheidenentzündungen welche schlecht auf Kortison ansprechen können schneller abheilen.
Blutegel für im Alter: Gelenksprobleme, Schulter-Arm-Syndrom, Baker Zyste, Herz/Kreislauf-Erkrankungen, die Hirnleistungsfähigkeit sowie das Hör- und Sehvermögen können u. A. wegen besseren Bluteigenschaften günstig beeinflusst werden.
Wann hilft eine Blutegelbehandlung?
Die Blutegeltherapie kann u. a. bei folgenden Beschwerden Linderung bringen:
Orthopädische Indikationen
- Arthrose (Knie, Hüfte, Schulter, Daumen)
- Rheuma, Gicht
- Sehnen- und Sehnenscheidenentzündung (z. B. Tennis-/Golferellenbogen)
- Achillessehnenentzündung (Achillodynie)
- Rückenschmerzen, Muskelverspannungen
Gefäss- & Hauterkrankungen
- Krampfadern, Thrombophlebitis
- Besenreiser, Hämorrhoiden
- Blutergüsse, Zysten, Abszesse
- Furunkel, Analfisteln, Gürtelrose
Weitere Einsatzbereiche
- Nach Unfällen, Operationen oder Sportverletzungen
- Kopfschmerzen, Migräne, Bluthochdruck
- Tinnitus (Rauschen im Ohr einseitig), Hörsturz, Otitis media
- Menstruationsbeschwerden
In der plastischen und rekonstruktiven Chirurgie – z. B. bei Lappen-Transplantationen oder Lymphstauungen – gelten Blutegel als unersetzlich.
Blutegel-Indikationen von A-Z:
Augenerkrankungen
Bakerzyste
Bluterguss (Hämatom)
Bluthochdruck
Brustentzündung (geeignet während dem Stillen, da frei von Antibiotika)
Daumensattelgelenksarthrose (Rhizarthrose)
Errektionsstörungen
Fersensporn
Fibromyalgie
Fuss- und Sprunggelenksarthrose
Gicht
Gürtelrose
Hämorrhoiden
Hexenschuss
Hirndurchblutungsstörungen (altersbedingt)
Hörsturz und Schwerhörigkeit
Hüftarthrose
Ischialgie
Kniearthrose
Kopfschmerzen und Migräne
Krampfadern (CVI)
Mittelohrenentzündungen (chronisch)
Nasennebenhöhlen- und Stirnhöhlenentzündung
Offene Beine
Ohrendruck
Operationsfolgen
Plantarfasziitis oder Läuferferse
Polyarthritis
Potenzprobleme
Prellungen und Verstauchungen
Schulter- und Ellbogenarthrose
Tennisarm , chronische
Schulter-Arm-Syndrom
Sehnenscheidenentzündungen
Wechseljahrbeschwerden
Wirbelsäulenschmerzen
Zyklusstörungen
Was passiert während der Behandlung?
Viele meiner Patient:innen waren anfangs skeptisch oder sogar etwas angeekelt – und waren im Nachhinein erstaunt, wie ruhig, angenehm und wirkungsvoll die Behandlung verlaufen ist. Sie müssen
nichts „aushalten“ – ich begleite Sie mit Ruhe, Erfahrung und Respekt vor Ihren Grenzen.
Eine Blutegelbehandlung dauert ca. 1,5 bis 2 Stunden. Die Tiere saugen ca. 25–90 Minuten lang und fallen ab, sobald sie satt sind. Die kleine Bissstelle blutet im Anschluss für
mehrere Stunden nach – ein gewünschter, therapeutisch wichtiger Effekt.
Wichtig zu wissen:
- Pro Behandlung werden 3–7 Egel verwendet.
- Sobald sie angesetzt sind, bleiben die Tiere an Ort und Stelle und beissen auch nicht mehrfach.
- Wenn Sie nicht möchten, müssen Sie die Tiere nicht zu Gesicht bekommen.
- Die Tiere stammen aus zertifizierter, streng hygienisch kontrollierter Zucht - sie haben noch nie an einem anderen Wirt gesogen.
- Aus Hygienischen Gründen werden sie ausschliesslich einmal verwendet.
- Nach der Behandlung erhalten Sie einen saugfähigen, dicken Verband sowie einen Ersatzverband für den Wechsel zu Hause.
Ist die Behandlung schmerzhaft?
Der Biss fühlt sich an wie ein Brennnesselstich oder Bremsenstich und dauert ca. 5 Minuten. Danach spürt man nur noch ein leichtes Ziehen. Der Egelbiss hinterlässt eine kleine, sternförmige Narbe, die meist verblasst.
Worauf muss ich vor der Behandlung achten?
- Keine Duftstoffe (Duschgel, Parfüm etc.) 24 h vor der Behandlung
- Keine blutverdünnenden Medikamente (nur in Rücksprache mit Ihrem Arzt!)
- Kein Nikotin falls die Finger behandelt werden sollen
- 1–2 Tage körperliche Ruhe nach der Behandlung einplanen
Wann darf keine Blutegeltherapie durchgeführt werden?
Absolute Kontraindikationen:
- Blutgerinnungsstörungen (z. B. Hämophilie, Marcumar, Plavix, Aspirin)
- Schwangerschaft, starke Menstruation, Stillzeit
- Schwere Anämie, Leukämie, Kachexie
- Akute Infekte, Fieber, schwere chronische Erkrankungen
- Allergie gegen Blutegelspeichel
Relative Kontraindikationen (Abklärung erforderlich):
- Immunsuppression (z. B. Kortison, Chemotherapie)
- < 3 Wochen nach einer Impfung
- Diabetes, starkes Übergewicht
- Niedriger Blutdruck
- Geplante OP oder Zahnentfernung
Gibt es Nebenwirkungen bei der Blutegeltherapie?
Die meisten Nebenwirkungen sind gewollt (wir sprechen von Nachwirkungen) mild und vorübergehend:
Häufig:
- Schwellung, Rötung, Juckreiz (2–5 Tage)
- Müdigkeit, Kreislaufschwäche
- Kleine Narben
Selten:
- Allergische Reaktionen
- Infektionen (z. B. durch Kratzen)
- Blutung >24 h
- Fieber, Lymphknotenschwellung
Tipp: Kühlen, Quarkwickel oder natürliche Mittel helfen bei Juckreiz oder Reaktionen. Melden Sie sich bei Unsicherheiten jederzeit!
Wie oft ist eine Behandlung nötig?
In einigen Fällen reicht 1 Behandlung. Bei chronischen Beschwerden können 3-5 Folgebehandlungen im Abstand von 2–6 Wochen sinnvoll sein. Das klären wir gemeinsam im Erstgespräch oder Therapieverlauf.
Was kostet eine Blutegeltherapie?
CHF 150.– pro Sitzung
+ CHF 20.– pro Blutegel
Die Blutegeltherapie wird von den Zusatzversicherungen für Alternativmedizin (Tarifziffer 1205, Ausleitende Verfahren) übernommen. Bitte klären Sie die Kostenübernahme mit Ihrer Versicherung vorab ab.
Herkunft und Umgang mit den Tieren
Ich verwende ausschliesslich medizinische Zuchtegel aus hygienisch geprüften Farmen. Die Tiere kommen nach der Behandlung in den Kühlschrank und erst dann in den Tiefkühler – ein respektvoller Umgang ist mir wichtig.
Weitere Infos und Anmeldeformular
Das Patientendatenblatt, das Dokument "Infoblatt und Einverständnis für Blutegeltherapie" und weitere Infos (wie die Datenschutzerklärung) finden Sie unter der Rubrik Download. Bringen Sie im Idealfall beides (soweit wie möglich ausgefüllt) an die Erstkonsultation mit.
Die allgemeinen Infos zur Blutegeltherapie, wie sie hier beschrieben sind, finden Sie hier als PDF zum Download.
Fachinformation über Hirudotherapie für Therapeuten und Ärzte finden Sie hier.